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Essen & Trinken

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Ernährung

Speisekarte für Skandinavienreisende

Hinweise zur richtigen Verpflegung

Ist man mit dem Auto unterwegs, kann es sich finanziell durchaus lohnen, Lebensmittel für ein paar Tage von daheim mitzubringen – Essen (und vor allem Alkoholisches) ist, zumindest wenn man deutsche Discounter gewöhnt ist, immer noch vergleichsweise teuer. Allerdings hat sich LIDL zumindest in Finnland und Norwegen schon ziemlich breit gemacht, und auch die skandinavischen Supermarktketten haben angefangen, in diesem Preissegment zu wetteifern, um nicht vom deutschen Großkonzern oder anderen ausländischen Konkurrenten verdrängt zu werden.

Tip: Reichlich Fisch essen, den man auf den Märkten ersteht. Fisch ist dort am billigsten, und die Auswahl ist riesig. Schließlich haben die Menschen der skandinavischen Halbinsel nicht umsonst bis zu drei Meere vor der Haustür …

Wer Spaß an kulinarischen Absonderlichkeiten hat, sollte sich mal an Kaviarpaste versuchen, die nach Fisch schmeckt, aber angesichts des niedrigen Preises nicht viel Kaviar enthalten dürfte. Existiert auch als Paste mit Krabben(-geschmack), mit Käse(-aroma) und vielem anderen.

Milchprodukte werden in Ein-Liter-Tüten verkauft, auch Joghurt. Da speziell die norwegische Landwirtschaft viel auf Milchproduktion baut, sind die Preise dafür recht human – nur leider nicht beim Käse.

Einige Restaurants bieten Wein und Alkoholika, andere nur Bier und andere wiederum schenken überhaupt keine alkoholischen Getränke aus! Na denn skål! Woher dieses Wort stammt? Ganz einfach: man trank mit beiden Händen aus Schalen und schaute dabei sein Gegenüber an. Skål hat einfach nur den selben Ursprung wie (Trink-) Schale ... und geht nicht etwa auf das ebenfalls damit verwandte englische Wort skull, „Schädel“, zurück, auch wenn diese schon wegen ihrer praktischen Form in vielen Kulturen durchaus als Trinkgefäße verwendet wurden. Und schon wieder ist eine Legende dahin …

Skandinavier essen vergleichsweise früh. Das Abendessen, das die Hauptmahlzeit darstellt, wird um 16 oder 17 Uhr eingenommen. Gerade in kleineren Ortschaften ist dies gut zu wissen – es sei denn, man beabsichtigt, Diät zu halten. In der Stadt hingegen finden sich reichlich Supermärkte mit allem Möglichen, insbesondere einer breiten Auswahl an tiefgefrorenen Fertiggerichten.

Jetzt noch einige skandinavische Leckerbissen: das sogenannte Smörgåsbord oder kalte skandinavische Buffet hat uns gleich überzeugt. Man bedient sich selbst und verspeist die Gerichte in einer traditionell festgelegten Reihenfolge. Zuerst den Fisch und das kalte Fleisch, dann die warmen Happen. Das Ganze wird mit Bier oder etwas Härterem begossen. Das Smörgasbord steht mittags in größeren Restaurants oder Hotelrestaurants bereit. Je nach Land und Lokalkategorie ergeben sich beachtliche Preisunterschiede.

Natürlich muß man unbedingt Lachs (laks, lax, lohi) probieren, wobei der beste der gravlaks ist, sowie Hering (sild, sill), Krevetten (reker, räkor), geräucherten Aal (ål) und kaltes Fleisch (insbesondere getrocknetes Rentierfleisch). In Restaurants werden diese Gerichte manchmal mit Preiselbeeren oder Äpfeln gereicht.

Für alle nordeuropäischen Länder gilt: mittags servieren die meisten Restaurants in der Zeit von 11 - 14.30h preisgünstige Menüs. Die beste Gelegenheit, sich an der vielfältigen Küche gütlich zu tun. Abends berappt man dann für dieselben Gerichte glatt das Doppelte. Drum halten Sparsame sich an Campingkocher und Konserven. Wer das nicht möchte, weicht auf vergleichsweise günstige und reichhaltige Pizzen aus.