Kneipen

Body: 

Kneipen

Jede Stadt kennt ihre »Treffpunkt-Kneipen« wo man sich vor dem Kino-, Restaurantbesuch u.ä. verabredet. Diese Kneipen sind stets brechend voll, und es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. In Amsterdam zählen auf jeden Fall das American, De Balie, Cafe Cox, Schiller und Wildschut zu dieser Kategorie.

Die meisten Kneipen schließen freitags und samstags eine Stunde, in der Stadtmitte sogar zwei Stunden, später als normal. Anders gesagt: seit der Gesetzesänderung 1995 sind die meisten Kneipen wochentags bis 1h, freitags und samstags im Zentrum bis 3h und andernortes bis 2h geöffnet.

American, Leidsekade 97 (1017 PN), T. 624 53 22. Geöffnet bis 1h

Beliebter Treffpunkt der Amsterdamer: ganz im Jugendstil ausgestaltet, mit einer großen, nicht ganz stilgerechten Theke in der Mitte, an der die Gäste sich Salate oder Kuchen aussuchen. Regen Zuspruchs unter den Einheimischen erfreut sich auch der Lesetisch, wo nicht selten bekannte Persönlichkeiten zu erspähen sind.

Amstel Taverne, Amstel 54
(1017 AB), T. 623 42 54; von 16-1h

Bekannteste Kneipe für Homosexuelle beiderlei Geschlechts. Im Sommer wird die Straße, ein Abschnitt an der Amstel, zum Lokal. Das Schwulenviertel von Amsterdam befindet sich übrigens hauptsächlich in der Reguliersdwarsstraat, mit Kneipen wie Traffic und April, in der Nähe des Rembrandtpleins und in einigen Seitengassen der Leidsestraat.

Blinker, Sint Barberenstraat 7 (1012 HP), T. 627 19 38;
v. 16-1h, So. geschlossen

Von der Einrichtung her hypermodern. Ausschließlich natürliche Baustoffe wurden verwandt – gewiß nicht nur, um die Kosten zu drücken. Das Ergebnis ist nämlich beachtlich: trotz abstrakter Bauweise und beeindruckender Mape – vor allem in der Höhe – wirkt der Raum urgemütlich. Nicht zuletzt dank der dschungelartigen Pflanzen, die von der Galerie herunterbaumeln. Auch des Essens wegen lohnt es sich, hier einzukehren; das Tagesgericht (hfl. 17,50) jedenfalls ist nicht zu verschmähen.

Brouwerij ´t IJ,
Funenkade 7 (1018 AL),
T. 622 83 25; Mi. bis So. 15-20h

Diese kleine Brauerei erfreut sich zunehmender Bekanntheit in Amsterdam, vor allem die Biersorten »NatteZatteeitags um 16h hier einfinden.

Cafécox, Marnixstraat 429 (1017 PK), T. 620 72 22, 620 68 46.
Von 10-1h, Fr. und Sa. bis 3h.

In diesem großen Café trifft man sich vor oder nach einem »kulturellen Abend. Der Laden ist immer gut gefüllt und das Personal hat ausnahmsweise mal keine Probleme, mit dem Ansturm fertig zu werden.

De Balie, Kleine Gartmanplantsoen 10 (1017 RR), T. 624 38 21,
v. 11-1h, Fr. und Sa. bis 3h.

Beliebter Treffpunkt nicht nur vor einer Vortrag oder einer Diskussionsrunde im Balie selbst, sondern auch vor dem großen Aufbruch ins Amsterdamer Nachtleben. Die Lage gleich am Leidseplein ist dazu auch günstig. Alle mit knurrendem Magen werden hier für wenig Geld zufriedengestellt (Hauptspeisen ca. hfl 23,-), aber die meisten Gäste finden sich hier ein, um bei einem Bierchen ein wenig intellektuelle Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

De Buurvrouw, Sint Pieterspoortsteeg 29 (1012 HM), T. 625 96 54. Von 20-3h, Fr. und Sa. bis 4h.

Nette kleine Kneipe, in der man es manchmal fertigbringt, auch noch eine Band spielen zu lassen. Beliebt ist diese Adresse vor allem wegen der langen Öffnungszeiten und ihrer verrückten Einrichtung .

De Doffer, Runstraat 14 (1016 GK), T. 622 66 86; von 11-3h,
Fr. u. Sa. bis 4h, So. ab 12h

Ein »Nachtcafé mit entsprechenden Öffnungszeiten. Das heißt, ein Teil ist Tagescafe und - wenn dieser schlieát - wechselt man in das Nachtcafe nebenan. Nachmittags kann man sich hier an den Lesetisch setzen und, während man die Eindrücke des Tages verarbeitet, etwas Handfestes zu sich nehmen. Zwischen 18.30 und 22 h bekommt man hier z.B. ein Tagesgericht zu hfl. 15,50. Im Sommer öffnen die Inhaber die Vorderfront, wodurch die Kneipe sich zur Terrasse verwandelt.

De Drie Fleschjes, Gravenstraat 18 (1012 NM), T. 624 84 43;
v. 12-21.30h, So. geschlossen

Wer in Amsterdam in einer Kneipe einen richtigen Jenever genießen will, kehrt seit dem Jahr 1650 bei De Drie Fleschjes ein. Ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten, serviert der pfeifenrauchende Barkeeper diesen typisch holländischen Wacholderschnaps. Das Lokal erinnert von der Einrichtung her an ein Museum: die Kneipe ist fast 350 Jahre alt. Mittags rekrutiert sich der Kundenkreis fast ausschließlich aus Journalisten; nachmittags zieht´s zahlreiche Geschäftsleute zu den »drei Fläschchen«»

De Jaren, Nieuwe Doelenstraat 20-22 (1012 CP), T. 625 57 71,
v. 10-1h, Fr. u. Sa. bis 3h

Obwohl eigentlich Grand-Café wird das Lokal tagsüber fast ausschließlich von Studenten frequentiert. Die Preise für Getränke und Häppchen sind human. Im Sommer kann man wunderschön auf der Terrasse am Wasser sitzen und seinen Blick über die Amstel schweifen lassen.

De Meester,Zeedijk 30 (1012 AZ), von 11-23h

»Der Herr Lehrer« ist eine Kneipe, wo sich die älteren Bewohner der Gegend zu einem Plausch treffen oder in der Zeitung bzw. den hier ausliegenden Büchern zu schmökern. Wer sich in der Gegend aufhält, sollte unbedingt mal eintreten – sei´s auch nur um zu erleben,»wie urholländisch diese Kneipe mit den vielen Bildern an den Wänden ist. Übrigens wird man hier auch nicht durch dauerndes Telefongebimmel erschreckt: der Laden hat eine Nummer, die nur wenigen anvertraut wird.

De Tuin, Tweede Tuindwarsstraat 13 (1015 RX), T. 624 45 59;
v. 10-1h, Fr. u. Sa. bis 3h

Vor allem auch tagsüber ein beliebter Treff im Jordaan, um einen Kaffee zu trinken und ein Tosti (mit Käse und Schinken getoastetes Brot) dazu zu essen. Obwohl Braun in dieser Kneipe als Farbton überwiegt, ist dies kein typisch »bruine Kroeg« Und warum nicht? Weil die Teppiche auf den Tischen fehlen! Beim nächsten Quiz von Linda de Mol gewinnen Sie hiermit einen Kühlschrank. Einfach eine gemütliche Kneipe.»

De IJsbreker, Weesperzijde 23 (1091 EC), T. 665 30 14; v. 10-1h, am Wochenende bis 2h

Welch ein Vergnügen im Sommer, ein Stück die Amstel entlangzuspazieren, um sich dann hier auf der Terrasse auszuruhen, den Ausblick zu genießen und die anderen Gäste zu beobachten. Im Lokal selber hängen jede Menge Fotos mit Ansichten der Amstel aus vergangenen Zeiten. Sowohl Café als auch Gebäude blicken auf eine lange, bewegte Geschichte zurück.

De Zotte, Raamstraat 29
(1016 XL), T. 626 86 94,
v. 16-1h, Fr. u. Sa. bis 2h

In dieser Kneipe werden die etwa hundert belgischen Biersorten in den dazu-gehörigen Gläsern ausgeschenkt. Während der Happy hour kostet ein gezapftes Bier nur hfl 1,25. Donnerstags kann man auch das »Menü wählen: für hfl 10,- darf man sich aus jeweils drei Biersorten der Vor-, Haupt- und Nachspeise für eine entscheiden. Belgische Küche (Tagesgericht ca. hfl. 12,50), passend zum oben genannten Biermenü von 18-21h. Und, belgisch bis zum Letzten: im Zigarettenautomaten sind ebenfalls belgische Zigaretten.

Ebeling, Overtoom 52 (1054 HK) T. 689 12 18. Tägl. v. 11-1h,
Fr. u. Sa. v. 11-3h.

Ehemalige Bank, nun eine mit viel Holz und Naturfarben eingerichtete Kneipe. Die Musik ist abends modern und laut. Trotzdem (oder gerade deswegen?) lohn sich ein Besuch. Die jetztigen Besitzer haben nähmlich den Keller der Bank intakt gelassen, was zur Folge hat, dass die Männertoiletten nun im Safe sind und der Getränkevorrat hinter Gittern steht.

East of Eden, Linnaeusstraat 11a (1093 EC), T. 665 07 43; v. 11-1h, Fr. u. Sa. bis 3h

Wer die Kneipe eingerichtet hat, hatte nicht den gleichnamigen Film mit James Dean (auf deutsch: Jenseits von Eden), sondern »Out of Afrika vor Augen. Große Korstöhle, Palmen und ein riesiges Wandgemälde einer Elefantenherde bestimmen diese Cafe. Größtenteils studentische Klientel und junge Bewohner aus der Umgebung, die hier Kaffee trinken, Zeitung lesen oder ein Schwätzchen halten. Wer dem gegenüberliegenden Tropenmuseum einen Besuch abgestattet hat, kann hier in angenehmer Umgebung verschnaufen. Stets gute Stimmung. Mal die Tapas versuchen – ein Genuß!

Frascati, Nes 59 (1012 KD),
T. 624 13 24. Von 16-1h, Fr. bis 3h und Sa. v. 13.30h bis 3h.

Häufig frequentiert von Theaterpublikum, Schauspielern und Schriftstellern. Das Lokal leidet immer etwas an Überfüllung, nicht zuletzt, weil man hier auch ab 17.30h recht ordentlich essen kann. Frascati war das erste Lokal, das in die Ausstattung viel Messing und Bordeauxrot einbezog, was später eine Reihe von Konkurrenten nachahmten.

Gollem, Raamsteeg 4 (1012 VZ), T. 626 66 45. Von 16-1h, Fr. u. Sa. bis 3h

Kneipe mit der größten Auswahl an Bieren aus dem In- und Ausland. Gollem war 1974 zunächst die erste Kneipe in Amsterdam, die belgisches Bier im Ausschank hatte. Mittlerweile bekommt man hier Bier aus allen Windrichtungen. Ausschließlich eingefleischte Liebhaber des Gerstensafts sollten dieses Lokal aufsuchen. Wer sich etwa erdreisten sollte, ein Glas Wein zu ordern, wird kaum noch eine Blickes gewürdigt werden.

Grand Café Heineken Hoek, Kleine Gartmanplantsoen 1-3 (1017 PR), T. 623 07 00.
Von 10-1h, am Wochenende bis 3h

Schon immer ein populärer Treffpunkt. Früher dominierte ein mächtiger Bierkessel die Einrichtung, heute wirkt die Kneipe weitläufig und offen. Das Drumherum weist auf einen sicheren Geschmack hin, und da man von hier aus eine gute Übersicht über den Leidseplein hat, lohnt es sich, mal auf einen Sprung einzukehren. Keine Angst, außer »Heineken Bier kann man auch an-dere, belgische Biersorten ordern!

lza96Hard Rock Café, Oudezijds Voorburgwal 246 (Souvenirladen, Café nebenan), v. der Damstraat ab

Eins der vielen der Kette. Gut für alle Leser, die nicht ordentlich grüßen können, sondern »hei schreien, wenn sie kommen und tschau wenn sie gehen

Harry´s American Bar, Spuistraat 285 (1012 VR), T. 624 43 84; v. 17-1h, Fr. u. Sa. bis 2h, So. zu

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei Harry nämlich die aus 38 Cocktails mit aufregend exotischen Namen. Francis van der Knaap mixt und schüttelt die Drinks fachgerecht und schmückt die Gläser mit frischem Obst. Preise zwischen hfl 7,- und hfl 13,-. Zum Publikum zählen hauptsächlich Schriftsteller, Journalisten und Verleger. In letzter Zeit sieht man jedoch auch immer häufiger Studenten den Abend bei einem Cocktail verbringen. Da Harry´s Bar am Spui liegt, einem beliebten studentischen Ausgehviertel, spielt man am Wochenende ausschließlich hardcore Jazz.

Het Land van Walem,
Keizersgracht 449 (1017 DK),
T. 625 35 44. Von 9-1h, So. ab 10h

Immer noch eines der populärsten Cafés – entsprechend schwierig ist es, hier einen Platz zu erwischen. Die Einrichtung ist ganz im »Tropenstil mit Korbmöbeln und Grünpflanzen gehalten. Im Sommer tummelt man sich freilich auf dem Bürgersteig an der Gracht und schaut dem Treiben auf der Straße beziehungsweise dem Geschehen auf der Gracht zu. Die Küche wird jeden zufriedenstellen; auch das kräftige Frühstück ist nicht zu verachten. Den Hausgiebel werden architektonisch Bewanderte übrigens als »Rietvelt-Stil erkennen. Was gibt´s Schöneres, als im Sommer bis 23h im romantischen Garten oder auf der eben erwähnten Terrasse an der Gracht die Zeit zu verplaudern?

Het Hok, Lange Leidsedwarsstraat 134 (1017 NN), T. 624 31 33;
v. 9-1h, Sa. ab 10h, So. ab 11h

Schachcafé mit ausreichend Platz und vielen kleinen Tischen, wo man für geringes Entgelt Partien gegen »Schachmeister antreten kann. Also nur zu und die Kenntnisse aufgefrischt! Außerdem wird hier Backgammon gespielt und man zückt auch regelmäßig ein Kartenspiele. Einzigartige Stimmung; Tagesgericht für hfl. 10,50.

Het Paleis, Paleisstraat 16
(1012 RB), T. 626 06 00, v. 11-1h, Sa. u. So. ab 12h, am Wochenende bis 3h.

Moderne Kneipe mit schmackhaften Gerichten. Ein Ort der Ruhe und Entspannung nach einem Stadtbummel, nicht zuletzt wegen der günstigen Lage unmittelbar hinter dem Damplatz. Das Lokal gilt übrigens auch als Treffpunkt von Designern, Modeschöpfern und Studenten. Hier läßt sich´s aber auch trefflich speisen. Die Karte ist zwar weniger umfangreich als erwartet, dafür aber um so einfallsreicher.

Heuvel, Prinsengracht 568 (1017 KR), T. 622 63 54; v. 10-1h, Sa.
ab 11, So. ab 12h

Für diejenigen, die statt eines Likörs oder Jenevers lieber einen anständigen Whisky zur Brust nehmen, ist diese Kneipe der richtige Ort. Heuvel hält eine Menge Whiskysorten auf Lager, so dass man gar nicht weiß, womit man anfangen soll. Zur Stammkundschaft zählen hauptsächlich Journalisten, Leute, die in der Gegend wohnen, und Personal der teuren Boutiquen der Spiegelstraat mit ihren vielen Antiquitätenläden.

Hooghoudt Proeflokaal,
Reguliersgracht 11 (1017 LJ),
T. 420 40 41. Von 16-1h

Hooghoudt ist ein Markenname, und zwar von verschiedenen Sorten Jenever, Korenwijn und anderen destillierten Feuerwässerchen. Es versteht sich, dass man hier all diese verschiedenen Sorten bestellen und verkosten kann. Die Einrichtung des Lokals, in einem restaurierten Haus aus dem 17. Jahrhundert, entspricht der eines Museums, allerdings eines, auf Destillierapparaturen spezialisierten. Ein Nachteil oder auch Vorteil – je nach Standpunkt: es geht oft sehr ruhig zu. Aber suchen wir es doch mal mit einer ganzen Bande ausgelassener Freunde heim, um Schwung in die Bude zu bringen!

Hoopman, Leidseplein 4 (1017 PT), T. 638 14 08. Von 9-1h,
am Wochenende bis 3h

Wie in allen Kneipen am Leidseplein sitzt im Sommer alle Welt draußen auf der Terrasse und beobachtet die vorüberflanierenden Passanten. Innen lassen sich auf großformatigen Bildschirmen alle möglichen Fußballspiele verfolgen.

Hoppe, Spui 18-20 (1012 XA),
T. 624 07 56. Von 8-1h (Sitzteil) bzw. v. 11-1h (Stehteil)

Bekannteste Kneipe Amsterdams und zugleich die größte Bierpumpe der Stadt. Nachmittags – im Sommer auch abends – stehen Massen von Leuten auf dem Bürgersteig, im Volksmund auch »Hoppe-Effekt genannt. In der Kneipe selber geht´s dann zu wie in einer Sardinenbüchse. Den Grund für diese Popularität kennt keiner ~ vielleicht rührt´s daher, dass die Biergläser schön groß und die Preise so niedrig liegen. Sommers wie winters kann man im Sitzteil von Hoppe von einer überdachten Terrasse aus die vorbeiflanierenden Passanten auf dem Spui beobachten. Die meisten Besucher sind Geschäftsleute und »Yuppies« vor allem im Stehteil.»

Jurriaans, Egelantiersgracht 72 (1015 RM), T. 622 78 87; v. 12-1h, am Wochenende bis 3h

Direkt im Jordaan liegt dieses schöne große Cafe, in dem man auch gut und günstig essen kann. Im Sommer sitzt man auf der winzigen Terasse, aber mit Blick auf die Gracht. Da man hier eine relativ große Auswahl an Zapfbier hat (bis zu acht Biersorten) ist es auch ein beliebter Trffpunkt für Bierliebhaber.

Kanis & Meiland, Levantkade 127 (1019 MJ), T. 693 24 39. Tägl.
v. 12-1h, Fr. u. Sa. v. 12-3h.

Erst vor kurzem öffnete diese Kneipe ihre Tore und ist jetzt auf dem KNSM-eiland nicht mehr weg zu denken. Die Aussicht auf den Hafen wird jeden einnehmen; die Kneipe selbst ist gemütlich und schön eingerichtet (unbedingt auch mal auf die Toilette gehen!). Im Sommer kann man hier auf der Terrasse am Wasser sitzen und den vorbeituckernden Booten zuschauen.

La Bastille, Lijnbaansgracht 245 (1017 RK), T. 623 56 04; v. 16-1h, am Wochenende bis 3h

Diese Adresse ist allseits bekannt, weil die Besitzer jedes Jahr am 14. Juli ein tolles Fest steigen lassen – im Gedenken an die Erstürmung der Bastille. Im hinteren Teil der Kneipe steht eine Miniatur derselben – sogar die Guillotine fehlt nicht. Abends immer brechend voll.

Luxembourg, Spui 22-24 (1012 XA), T. 620 62 64. Von 10-1h,
am Wochenende bis 3h

Diese Kneipe erfreut sich derzeit großer Beliebtheit bei der sogenannten »Incrowd« was nichts anderes besagen möchte, als dass die jungen Leute die Nase vorn zu haben glauben. Die Einrichtung ist dermaßen gelungen, dass kaum auffällt, wie groß der Schuppen eigentlich ist. Tagsüber kann man sich hier noch am Lesetisch zu einem »affee niederlassen; abends kriegt man dagegen kaum einen Fuß auf den Boden. Das Luxembourg hatte auch einen in Amsterdam einzigartigen Einfall, was die Speisekarte angeht: man stelle eine Karte aus den beliebtesten Gerichten der »In«Restaurants zusammen, beziehe von diesen die Ingredienzen und verkaufe es selbst in kleineren Portionen. Diese Formel – Gratisreklame für die Restaurants und selbst kein Kopfzerbrechen über Karte oder Einkäufe – wirkt: wer sich einen Eindruc» davon verschaffen möchte, was in verschiedenen Restaurants geboten wird, kann sich hier bequem durch die Karte futtern.

Mulliner´s Wijnlokaal,
Lijnbaansgracht 266 (1017 RL),
T. 627 97 82. Von 15-1h

Weinlokal. Ein Glas kostet hier etwas mehr als in anderen Kneipen, dafür bekommt man aber auch wirklich die besten Tröpfchen. Wer sich verwöhnen lassen will, bestellt noch einen Teller Tapas dazu (hfl 17,50). Ab und zu spielen hier auch Jazz- oder Dixieland-Bands; wann genau, wird allerdings immer erst kurzfristig bekannt.

Nol, Westerstraat 109 (1015 LX), T. 624 53 80. Von 20-3h, am Wochenende bis 4h

Im Stadtteil Jordaan gelegen, ist dies die Leib-und-Magen-Kneipe der Anwohner. Die Einrichtung ist ganz im Stil der Jordaankultur gehalten; Rot und Rosa sind vorherrschende Farben – die Lampen wie auch die sonstige Einrichtung sind einmalig in Amsterdam. Die Gäste singen die holländischen Schlager lauthals mit, und die Stimmung ist immer gut – vorausgesetzt, man kann Schlagern und wildfremden Männern am Hals etwas abgewinnen ...

Papeneiland, Prinsengracht 2 (1015 DV), T. 624 19 89.
Von 11-1h, So. ab 12h

Im hintersten Jordaanwinkel zu guter Letzt noch diese besonders ruhige und gemütliche Kneipe, gekachelt mit den berühmten blauen Delfter Fayencen. Es wird keine Musik gespielt: man findet sich hier ausschließlich ein, um in Ruhe die Zeitung zu lesen oder um miteinander zu reden. Die Aussicht kann sich übrigens sehenlassen, denn hier verzweigen sich mehrere Grachten.

Royal, Gravenstraat 24 (1012 NM), T. 627 70 44. V. 12-1h, So. ab 14h

Der in Holland bekannte »Showmaster der Sendung RUR (eigentlich bedeutet die Abkürzung Rechtstreeks uit Richter« direkt aus Richter – der Disco; jetzt für »Rechtstreeks uit Royal« betreibt seit einiger Zeit seine eigene Kneipe. Sie verdankt ihre Beliebtheit jedoch nicht allein der Tatsache, dass während der Showsaison hier einmal wöchentlich Aufnahmen stattfinden, sondern auch ihrer geschmackvollen Einrichtung, dem tadellosen Essen bei gutem Service und der denkbar günstigen Lage gleich hinter der Nieuwe Kerk am Damplatz.

Reijnders, Leidseplein 6 (1017 PT), T. 623 44 19; von 9-1h,
Fr. u. Sa. bis 3h

Gemütlichste Kneipe am Leidseplein und weltberühmter literärer Treffpunkt. Diese nach wie vor »braune Kneipe feierte 1996 ihr hundertjähriges Jubiläum. Nette, flotte Bedienung auch im Sommer, wenn die Gäste draußen auf dem Leidseplein hocken. Auf allen Terrassen berappt man übrigens für Getränke auf der ganzen Straße dieselben Preise, gleichgültig zu welcher Kneipe die Stühle gerade gehören.

Rum Runners,
Prinsengracht 277 ((1016 GW),
T. 627 40 79; v. 16-1h, Fr. u. Sa.
bis 3h, Sa. u. So. ab 14h.

Nicht allein wegen seines karibischen Essens bekannt (siehe Restaurants), sondern auch wegen seiner Cocktails und der originellen Einrichtung. Diese ist ganz im Kolonialstil gehalten, mit tropischen Vögeln und Ventilatoren an der Decke. Sonntags und mittwochs legt sich bisweilen eine Salsa- oder Reggaeband ins Zeug; ansonsten gibt´s ganz unterschiedliche Hintergrundmusik. Im Sommer läßt man sich bei Rum Runners auch auf einer großen Terrasse im Schatten des »Nachbarhauses nieder, der We-sterkerk.

Saarein,
Elandstraat 119 (1016 RX),
T. 623 49 01; v. 15-1h, Mo. ab 20h.

Hier nun die einzige Kneipe in Amsterdam, die wirklich nur Frauen Zutritt gewährt. Männer sind dermaßen unerwünscht, dass anfangs sogar die Bierlieferanten Probleme hatten ...

Schillercafé,
Rembrandtplein 26 (1017 CV),
T. 624 98 46; v. 16-1h, am Wochenende bis 3h, Sa. u. So. ab 14h

Schönstes Café am Rembrandtplein mit ganz eigenem Publikum, ein Ort des Sehens und Gesehenwerdens und stets proppenvoll. Damit hebt es sich wohltuend von den übrigen Kneipen am Rembrandtplein (überwiegend Schnulzen-Cafés) ab. Schon die Einrichtung wird jeden in Erstaunen versetzen. An den Wänden Gemälde Fritz Schillers. Man kann hier zwischen 18 und 22h auch sehr gut und günstig essen; Vorspeisen ca. hfl. 10,-, Hauptspeisen zwischen hfl 18,- und 27,-.

´t Schuim, Spuistraat 189 (1012 VN), T. 638 93 57. So. 14-1h, Mo.-Do. v. 11-1h, Fr. u. Sa. v. 11-3h.

Wem nach unzähligen Heineken, Amstel oder belgischen Bieren wieder mal nach einem deutschen Bier ist, kann hier »Bitte ein Bit bestellen. Aller-dings hat man hier noch nie was von ein gutes Pils braucht 7 Minuten gehört: : es wird in einem durchgezapft und die Schaumkrone erbarmungslos weggeschlagen. Auch sonst lohnt die Kneipe einen Besuch, vor allem am Wochenende. Ich habe noch nie ein dermaßen gemischtes Publikum beisammen gesehen. Die Kombination der Einrichtungsstücke ist ebenfalls einzigartig. An den Wänden wech-selnde Ausstellungen von verschiedenen Künstlern.

´t Smackzeyl, Brouwersgracht 101 (1015 GC), T. 622 65 20; von 11-1h, Fr. u. Sa. bis 3h

In dieser Kneipe wird tagsüber und sonntags klassische Musik gespielt. Abgesehen vom Guiness-Bier vom Faß kann man etliche Sorten Whisky durchprobieren. Die Kneipentische sind auf verschiedenen Ebenen angeordnet. Große Fenster bieten eine wunderbare Aussicht auf die Brouwersgracht zur einen und auf die Prinsengracht zur anderen Seite. Junge, freundliche Bedienung.

´t Smalle, Egelantiersgracht 12 (1015 RL), T. 623 96 17; von 10-1h

Eine der wenigen Kneipen ohne Musik. Gelegentlich spielt jemand Klavier, aber ansonsten vernimmt man nur die gedämpfte Unterhaltung der Gäste im Hintergrund. Neben allerlei holländischen Likören ist auch das broodje gehaktbal, ein Brötchen mit Frikadelle, in ganz Amsterdam bekannt. Im Sommer sitzt man auf der Bank vor der Tür und genießt die Stille und den Blick auf die Gracht. Da diese Kneipe einen eigenen Anlegesteg hat, wird sie im Sommer von vielen Bootsbesitzern frequentiert.

Spanjer & Van Twist,
Leliegracht 60 (1015 DJ),
T. 639 01 09. Von 17-24h

Im Sommer erfreut sich diese Kneipe großer Beliebtheit, da man vor der Tür, also unmittelbar am Wasser, auf einer Terrasse sitzen kann. Außerdem kann man am kneipeneigenen Bootsteg anlegen. Schon wegen der tollen Aussicht auf die Grachten ein Erlebnis. Außerdem kann man kann hier auch etwas Festes zu sich nehmen. Die Küche hat sich einen recht guten Namen unter den »Eß-cafés erwor-ben, ein Tagesge-richt kostet ca. 16,50..

Welling, J.W. Brouwersstraat 32 (1071 LK), T. 662 01 55; v. 15-1h, Fr. u. Sa. bis 2h

Wer hier zum ersten Mal eintritt, glaubt wahrscheinlich, im Wohnzimmer einer älteren Dame gelandet zu sein. Uralte, bunte Sessel, ein Sofa und ein Fernseher aus Großmutters Zeiten bestimmen die Einrichtung. Da gleich hinter dem Concertgebouw gelegen, lassen sich hier oft Opernsänger, Konzertbesucher und Künstler blicken. Wer hier solo erscheint, bleibt wahrscheinlich nicht lange allein, denn das Lokal ist ein beliebter Treffpunkt in Junggesellen- und -gesellinnenkreisen.

Wildschut, Roelof Hartplein 1 (1071 TR), T. 676 82 20. V. 9-1h u. v. 20-3h, am Wochenende bis 4h

Das Lokal besteht aus zwei Räumen: einem Tagescafé links und dem Abendcafé rechts. Sobald die linke Seite schließt, wechselt man einfach zur anderen. Trotz der Größe herrscht hier stets lebhaftes Gedränge, weil die literarische und künstlerische Szene der Stadt sich dieses Lokal als Treffpunkt erkoren hat. Über den Stil der Einrichtung ist man sich nicht einig – die einen behaupten, es handle sich um Art-Déco, die anderen halten sie für Jugendstil. Eins ist jedoch sicher: sie hat etwas Besonderes, auch wegen des Marmors und der großen Pflanzen. Hungrige Mägen werden hier auch ruhiggestellt, im Sommer auch draußen auf der beliebten Terrasse. Das Angebot fällt allerdings dürftig aus. Ausgesprochen unwirsche Bedienung.