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Stadt

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Puerto La Cruz

Handelszentrum durch Ölboom in Küstenstadt

Die rund 200.000 Einwohner zählende Küstenstadt Puerto La Cruz ist bereits über El Morro mit Barcelona verwachsen und bildet mit ihr zusammen eine Doppelstadt. Puerto La Cruz fristete in der Kolonialzeit das Dasein eines unbedeutenden, verschlafenen Fischerdorfes, das lange Zeit keinen Namen trug und schlicht »La Playa« (Strand) genannt wurde. Erst nach Entdeckung der Ölfelder, im südlichen Teil des Bundesstaates, sollte sich das Leben hier schlagartig ändern. Ölmultis ließen Pipelines vom Landesinneren bis zum neu angelegten Erdölverladehafen errichten. Später entstanden noch Raffinerien. Der Erdölboom lockte jede Menge Arbeitskräfte an, und es dauerte nicht lange, bis sich das Fischerdorf zu einer ausgewachsenen Stadt gemausert hatte. Durch die Bevölkerungsexplosion nahm auch der Handel rasch zu, so dass sich Puerto La Cruz zu einem wichtigen Handelszentrum im östlichen Venezuela entwickelte. Sonne, Strand und Meer sowie eine respektable Infrastruktur halfen auch, den Fremdenverkehr anzukurbeln. Neben Hotels zogen Bauunternehmer klotzige Hochhäuser mit Eigentumswohnungen hoch, die hauptsächlich den Caraqueños als Wochenend- und Feriendomizil dienen. Auch ausländische Investoren waren schon hier und schauten sich um. Sie möchten einen Hafen für Kreuzfahrtschiffe anlegen und eine Feriensiedlung errichten.

Sehenswürdigkeiten

Historische Bausubstanz hat die moderne Stadt nicht zu bieten. An der Uferpromenade Paseo Colón reihen sich Hotels, Bars, Restaurants, Straßencafés und alle erdenklichen Läden aneinander.

Am langen Palmenstrand ist der Sand mit kleinen Steinen und Muscheln vermischt. Am Ostende der Bucht schaukeln die Jachten der Reichen neben riesigen Öltanks. Obgleich die Wasserqualität an diesem Strandabschnitt nicht umwerfend sein kann, weil Hotels ihre Abwässer ungeklärt ins Meer leiten, hat er am Wochenende einen enormen Zulauf. Verlockendere Badegelegenheiten bieten sich am abgelegeneren Strand Playa Lecherías oder auf einer der vorgelagerten Inseln.

Einkaufsmöglichkeiten zu vernünftigen Preisen finden wir auf dem farbenfrohen Mercado Municipal in der Calle Venezuela. Ein Museum ist nicht vorhanden. Lediglich die Galeria Municipal de Arte Moderna stellt zeitgenössische Kunst aus.

Wer das Glück hat, im Mai hier zu Gast zu sein, kann dem »Velorio de la Cruz de Mayo«, einem Fest religiösen Ursprungs, beiwohnen. Vom 6. bis zum 12. Oktober findet die »Feria International del Caribe« statt mit Umzügen und Wassersportwettbewerben im Rahmenprogramm.

Nachtleben

Am Paseo Colón bedienen mehrere Bars ihre Gäste bis zum Morgengrauen. Als besonders amüsant gilt die Bar El Guatacarazo. Nach karibischen Klängen getanzt wird in folgenden Diskotheken:
Caribiano: Hoteldiskothek, Hotel Meliá; betuchtes, älteres Publikum.
Skyway: im Einkaufszentrum »La Gran Parada«; vorwiegend junges Publikum.
La Bambola: Av. Alberto Raveli; mit leichten Mädels. Treffpunkt zahlreicher Ausländer.
Septimo Cielo: Calle Bolívar, überwiegend junges Publikum zwischen zwanzig und dreißig Jahren.
Rincón del Bucanero: Diskothek und Restaurant, Plaza Bolívar; kleine Tanzfläche und viele junge Menschen.